Die Theatergruppe Heldsberg
führt im März das Stück «Das ist Chefsache» auf
Bereits seit Ende des letzten Jahres hat ein Beichtstuhl die verschiedensten Standorte in Rebstein bezogen. Die Aktion rührt aber nicht daher, dass die Einwohner Rebsteins zu wenig beichten, sondern ist eine «Sammelstelle» für Fasnachtsbeichten.
Rebstein Bald schon bedeckt ein bunter Konfettiregen die Strassen von Rebstein denn: Am Wochenende vom Freitag, 21. und Samstag, 22. Februar findet die traditionelle Räbschter Dorffasnacht statt. Umbereits im Vorfeld auf diese aufmerksam zu machen, hat sich das OK dieses Jahr etwas Spezielles aus-gedacht: Ein mobiler Beichtstuhl, der überall im Dorf seinen Platz findet.
In Rebstein kann man also nicht nur in der Kirche seine Beichte ablegen, sondern auch beispielsweiseam vergangenen Wochenende bei der Bäckerei Lombardi oder bei der Sonnenbräu AG. «Der Beichtstuhl kommt bei den Einwohnern gut an», betont OK-Mitglied Christian Auer und ergänzt: «Früher hatten wir nur einen kleinen Briefkasten, den wir beim Coiffeur Sieber montiert hatten. Dieser fiel den Leuten aber nicht sonderlich gross auf. Dieses Jahr haben wir mit dem ‘Fasnachtsbiichtstuel’ bereits einen Anstieg der eingegangenen Beichten verzeichnen dürfen.» Der bunte Beichtstuhl, der einige Auszüge des «dr räbster beobachter» verziert ist, steht seit der Fasnachtseröffnung am 11. November 2024 im Dorf. Mal beim Räbschter Markt, mal bei der Sonnenbräu AG, dann beim Coiffeur Sieber.
«Während des Jahres vergisst man gerne einmal, dass man eine Story in die Fasnachtszeitung packen könnte. Wenn man immer wieder einmal am Beichtstuhl vorbei geht, denkt man eher daran, seine Geschichte mitzuteilen», erklärt OK-Präsident Jonas Fürst. Im Beichtstuhl selbst haben die OK-Mitglieder einen Block und Kugelschreiber befestigt, auf dem man seine «Beichte» ablegen kann. Anschliessend wirft man diese in den Briefkasten, welcher schon seit Jahren seinen Dienst beim Coiffeur Sieber getan hat. Die Beiträge, die im Beichtstuhl gesammelt werden, werden dann in Absprache mit den Obervögeln der «Körnlibank» – damit es keine Überschneidungen gibt – in der Fasnachtszeitung veröffentlicht.
«Die älteste Fasnachtszeitung, die wir mal gefunden haben, ist aus dem Jahr 1992 gewesen», erklärt Jonas Fürst und ergänzt: «Diese war aber eher ein kleines 'Heftchen' anstelle einer Zeitung. Unser Online-Archiv reicht bis ins Jahr 2008 zurück. «Egal wie alt die Fasnachtszeitung ist, es treten immer wieder bekannte Gesichter ins Fettnäpfchen. «Es ist auch einfach lustiger, wenn man die Person, die in der Fasnachtszeitung erwähnt wird, gleich noch persönlich kennt. Bei uns ist zum Beispiel der Gemeindepräsident immer hoch im Kurs», so Jonas Fürst mit einem Schmunzeln im Gesicht. Wenn man die Personen kenne, könne die Geschichte auch mal ein bisschen ausgeschmückt werden. Man müsse aber auch über sich selbst lachen können, wenn man so eine Zeitung gestalte. Dieses Jahr bekommen die Texter des OK's zusätzlich Unterstützung der KI-Studio GmbH, um die vielen Geschichten durch die passenden Bilder noch lebhafter zu machen. Noch bis Ende dieser Woche werden noch Beiträge für die diesjährige Fasnachtszeitung entgegengenommen. Falls also auch Sie eine lustige Geschichte haben, können Sie diese bis am Freitag noch «beichten».
Wer sich selbst für die Räbschter Dorffasnacht – sei es für die reibungslose Durchführung der Räbschter Dorffasnacht oder den einen Einsatz hinter den Kulissen – engagieren möchte, darf sich gerne bei OK-Präsident Jonas Fürst melden. Jede helfende Hand ist willkommen.
Von Manuela Müller
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