Aurelia Keel und Claudia Peter
betreiben ab dem 26. November das Adventskafi "Stock".
In den vergangenen Wochen füllten sich die regionalen Kinosäle. Grund dafür waren die Vorpremieren des Films «Hölde – die stillen Helden vom Säntis». Das Dokudrama hat am Donnerstag, 28. November seinen offiziellen Filmstart. Produzent Victor Rohner erzählt, was für ihn das Tüpfchen auf dem «i» ist und welche Hürden er mit seinem Team für den Film überwinden musste.
Region Das Dokudrama der beiden Rheintaler Victor Rohner und Kuno Bont beleuchtet die heldenhaften Taten der Säntisträger und lässt die Kinobesucher mehr über den Wetterberg und deren Wetterwarte erfahren. «Sie haben das Privileg, das erste Publikum zu sein, das den Film über die Helden vom Säntis sieht», sagte Victor Rohner, Regisseur DOK & Recherche und Autor, bei einer der Vorpremieren in Herisau. Er wollte die wahre Geschichte der Säntisträger auf die Leinwand bringen und hat zwei Jahre intensiv mit den Darstellern und Kameraleuten daran gearbeitet. Nun sind die letzten Vorpremieren in den Startlöchern und der offizielle Filmstart des Dokudramas ist am Donnerstag, 28. November.
Damit die Wetterstation beim Säntis überhaupt betrieben werden konnte, lebten die Wetterwarte 365 Tage im Jahr auf dem 2’504 Meter hohen Berg. Um sie zu versorgen, buckelten die Säntisträger, vorwiegend mutige Innerrhoder Bauern, drei Mal wöchentlich alles auf den Säntis, was die Wetterwarte zum Leben benötigten. Die mutigen Männer, die zwischen 1879 und 1935 bei Wind und Wetter alles – von Brot bis Feuerholz – auf den Säntis hochschleppten, ermöglichten damals, dass dort die höchstgelegenste Wetterstation in ganz Europa Realität wurde.
Victor Rohner, wie ist es für Sie, jetzt das fertige Resultat und die Reaktionen auf den Film zu sehen?
Victor Rohner: Es macht sich eine grosse Erleichterung breit. Nach vier Jahren mit Helfern, Schauspielern, Sponsoren und den Technikern im Kino zu sitzen, ist ein prägendes Erlebnis. Wenn die Reaktionen aus dem Publikum derart positiv ausfallen, ist das noch das Tüpfchen auf dem «i»!
Welche Reaktionen freuen Sie besonders?
Wenn Kinobesucher sagen, der Film gefällt mir derart gut, dass ich möglichst bald nochmals ins Kino, gehe. Das ist sehr oft vorgekommen.
Nicht nur die Reaktionen der Kinobesucherinnen und Kinobesucher sind wichtig. Wie ist das Feedback der Mitwirkenden des Films ausgefallen?
Von dieser Seite ist eine grosse Befriedigung, Stolz und Freude auf mich zugekommen. Sich auf der Kinoleinwand, im Abspann zu sehen und anschliessend den grossen anhaltenden Applaus zu hören, lässt die Herzen höherschlagen.
Was war das herausforderndste auf dieser Reise von der Idee über die Finanzierung bis hin zum fertigen Film?
Diese Frage ist einfach zu beantworten: Die Finanzierung! Diese verlief am Anfang sehr harzig. Das ging gehörig an die Nerven und war auch sehr zeitintensiv. Das Projekt stand deshalb mehrmals auf der Kippe. Mein grosser Dank geht an alle, die in irgendeiner Weise das Projekt finanziell unterstützt haben.
Wie lange waren Sie jetzt insgesamt am Film «HÖLDE – Die stillen Helden vom Säntis» beschäftigt?
Für mich hat die Geschichte 2019 angefangen. Richtig intensiv wurde während zwei Jahren am Film gearbeitet. Das war sehr intensiv, aber auch sehr schön. Die Zusammenarbeit mit den diversen Teams hat Freude bereitet. Die Bereitschaft und das Engagement waren permanent spürbar.
Welche Wirkung erhoffen Sie sich, wenn sich die Kinobesuchenden den Film ansehen?
Meine Haltung diesbezüglich war und ist unverändert. Es war nie mein Ziel, einfach einen Film zu machen und dann zu schauen, wie es läuft. Es musste ein Film werden, den die Leute sehen möchten, der die Menschen im Kino zusammenbringt. Darauf habe ich mit Akribie hingearbeitet und das Team hat mitgezogen. Es ist noch zu früh, um zu sagen, dass das gelungen ist, obwohl der Start sehr verheissungsvoll geglückt ist. Wenn der Film am 28. November offiziell in den Schweizer Kinos startet, haben schon über 3’000 Personen die Vorpremieren besucht.
Der Film wird nach den Kinovorstellungen auch im Schweizer Fernsehen (SRF) gezeigt. Mit wie vielen Zuschauern rechnen Sie insgesamt? (Kino & TV)
Sehr schwierige Frage. Der Film hat an den diversen Vorpremieren sehr gute Zahlen erreicht. Die Frage ist, wie der Film ausserhalb der Ostschweiz gefragt ist. Ich bin zuversichtlich, dass die spannende Geschichte und die herrlichen Berg- und Naturbilder die Menschen in den Grossstädten ebenfalls begeistern wird. Im Fernsehen wird der Film bestimmt eine hohe Zuschauerzahl erreichen. Bergfilme, Hüttengeschichten und Ähnliches schreiben hohe Einschaltquoten. Aber eine Zahl kann ich nicht nennen, weil das Ergebnis von ganz vielen Faktoren abhängig ist.
Gibt es bereits ein nächstes Projekt bei Ihnen oder geniessen Sie jetzt zuerst einmal die wieder frei gewordene Zeit?
Zuerst wird dieses Projekt mit der nötigen Sorgfalt abgewickelt. Dann nehme ich mir Zeit und mache mir Gedanken, was mit diesem Film noch möglich ist, und erst dann mache ich mir Gedanken über neue Projekte. Ach ja, Ferien stehen auch noch an.
Das Dokudrama «HÖLDE – Die stillen Helden vom Säntis» wird regional im Kino Madlen in Heerbrugg und im Kiwi Treff Werdenberg gezeigt.
Weitere Informationen über den Film und eine Übersicht der Kinos, die den Film im Programm haben, finden Sie auf der Homepage unter: www.saentis-helden.ch
Von Manuela Müller
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