Elia Gsell
ist Schweizer Meister im Speed-Puzzeln
Für den Auftritt erhielten die Aufführenden Standing Ovations. Foto: Robert Hangartner
Der Altstätter Konzertzyklus lud am Bettag zu einem musikalischen «Menu Surprise» erster Güte ein. Auf dem Programm stand eine Reise durch verschiedenste Musikstile – meisterhaft interpretiert von Hanspeter Küng (Blockflöte), Michaela Loher (Violine), Markus Nauer (Akkordeon), Nazar Kocherga (Kontrabass) und Franz Pfab (Orgel/Klavier).
Altstätten Der Abend begann auf der Empore der Kirche mit Bachs Präludium in G-Dur auf der Orgel, gefolgt von frühbarocken Weisen (1625) und einer gefälligen Triosonate von Johann Christian Schickhardt (1680–1762). Danach öffnete sich der musikalische Raum zu einer mutigen Abfolge, die von irisch-schottischen Duetten bis zu Tango-, Klezmer- und Volksmusikklängen reichte.
Ein besonders berührender Moment war das ukrainische Lied «Hörst du, mein Bruder», gesungen von Nazar Kocherga. Es mündete nahtlos in ein traditionelles Zäuerli von Noldi Alder. Eine Verbindung, die Grenzen zwischen Kulturen und Musikstilen auf eindrückliche Weise überwand.
Für kreative Akzente sorgte Markus Nauer mit seiner eindrucksvollen Bearbeitung des «Echo vom Geisshimmel» von Rees Gwerder. Das Publikum fühlte sich förmlich in den Nebel einer Alp versetzt, bevor die Melodie klar hervortrat. Ebenso aus seiner Feder stammte der «Bettags-Czardas», der allen Musikern Gelegenheit zu brillanter Virtuosität und harmonischem Zusammenspiel bot.
Mit Astor Piazzollas «Libertango» zeigte Michaela Loher ihre mitreissende Spielfreude, während Hanspeter Küng bei den Klezmer-Stücken seine Finger auf der Flöte förmlich tanzen liess. Den krönenden Abschluss bildete die Musette «Indifference», in der Nauer, Kocherga und Pfab noch einmal ihre hohe Musikalität und ihr feines Zusammenspiel unter Beweis stellten. Das Publikum dankte den Künstlern mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen.
pd
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